Was ist ATM?

A.T.M. steht für “Awareness Through Movement” und ist die Abkürzung für Feldenkrais®-Kurse. In den Kursen werden die Bewegungen nur verbal angeleitet und nicht vorgezeigt. Es wird auch nicht verglichen, wer etwas “besser” macht oder verstanden hat. Im Vordergrund steht das individuelle Lernen, in einer Atmosphäre der Kooperation, nicht des Wettbewerbs.
Mittlerweile ist aus der Hirnforschung bekannt, dass in so einer Atmosphäre die großartigsten Leistungen vollbracht werden.

Was ist FI?

F.I. steht für Funktionale Integration und ist die Abkürzung für Feldenkrais®-Einzelstunden. In einer Einzelstunde werden Sie nach Abklärung Ihrer Ziele und Wünsche von mir sanft bewegt. Das ist grundlegend anders als wenn Sie selbst sich bewegen und erlaubt eine direkte Kommunikation über die Berührung.

Muss ich dafür sportlich sein?

Die Feldenkrais®-Methode verbessert individuelle Bewegungsmuster und Eigenwahrnehmung.
Das gilt ganz unabhängig davon, ob ein Mensch sportlich sehr aktiv, mittelmäßig aktiv oder gänzlich “unsportlich” ist. Das Lernen setzt dort an, wo Ihr individuelles Interesse liegt.
Feldenkrais® wird teilweise auch im Leistungssport verwendet, ebenso aber kann es chronisch Erkrankte und geschwächte Menschen wieder in Bewegung bringen.

Wie oft muss man Einzelstunden nehmen?

Die Häufigkeit der Stunden ist je nach Zielsetzung unterschiedlich. Meiner Erfahrung nach gibt es den Wunsch nach kurzfristigen, intensiven Behandlungen, dazu sage ich gern “Feldenkrais®-Intervention”, die über wenige Wochen mit einer Häufigkeit von mindestens ein bis zwei Mal die Woche erfolgen.
Manche SchülerInnen wünschen eine langfristige Begleitung, die sich mit dem allgemeinen Wohlbefinden, der Erhaltung einer guten Beweglichkeit, und dem, was im Alltag passiert oder als neues Ziel auftaucht, befasst. Auch bei chronischen Krankheiten ist eine Begleitung sinnvoll, und es tauchen immer wieder neue Ziele auf.
Ich biete beides an.

Nach einer Serie von Einzelstunden oder wenn möglich auch parallel dazu empfehle ich die Teilnahme an einem ATM-Kurs, um die erreichten Lernerfolge in angenehmer Umgebung eine Zeit lang regelmäßig wieder in Erinnerung zu rufen. Das hat sich als besonders nachhaltig erwiesen.

Kurs oder Einzelstunde?

Welche Methode – Einzelstunden in Funktionaler Integration oder die Teilnahme an einem ATM-Kurs – für Sie am besten geeignet ist kann nur individuell beantwortet werden. Grundsätzlich ist es keine Frage von Entweder-Oder: viele meiner KursteilnehmerInnen kommen hie und da mit einem speziellen Anliegen zu mir zur Einzelstunde, und etliche meiner Einzelstunden-KlientInnen kommen auch zu einem meiner Kurse. Einzelstunden sind kostspieliger und von ihrem Wesen her sehr anders, da Sie hier von mir berührt werden und – meistens – nicht angehalten sind, sich selbst zu bewegen.

Kann ich an einem Kurs teilnehmen?

Als Richtlinien für die Möglichkeit zur Teilnahme an einem ATM-Kurs können folgende Überlegungen gelten: 
Wenn Sie in der Lage sind …
– etwa 50 Minuten lang auf einer Matte am Boden am Rücken oder am Bauch zu liegen 
– sich selbständig hinzulegen, auf die Seite zu rollen und wieder aufzustehen 
– die verbalen Anweisungen der Lehrerin zu hören 
– sich in einer Gruppe von bis zu dreizehn anderen Personen, die ebenfalls üben, wohl zu fühlen
… dann können Sie getrost an einem Kurs teilnehmen.
Wenn Sie diese Fragen für sich verneinen oder nur bedingt bejahen können, kann es sein, dass Einzelstunden für Sie besser geeignet sind.
Falls Ihnen diese kurze Liste nicht weitergeholfen hat, rufen Sie mich einfach an oder schreiben mir eine e-mail, dann kann ich Sie gerne persönlich beraten. 

Kurs oder Seminar?

Kurse sind gut, wenn Sie die Gewohnheit einer regelmäßigen qualitätvollen Bewegung verbunden mit Entspannung und verbessertem Kontakt zu sich selbst aufbauen und festigen wollen. Das regelmäßige Üben zu einem fixen Zeitpunkt in einer Gruppe bringt viele Vorteile:
Bewusst und unbewusst erinnern Sie sich an alles, was Sie in diesem Kurs schon wahr genommen haben, viel leichter, sobald sie wieder zur selben Zeit, und am selben Ort, unter meiner Anleitung üben. Das ist lernpsychologisch verständlich, denn je mehr Sinnes-Kanäle genutzt werden, um etwas wahr zu nehmen und zu verstehen, umso besser wird es erinnert. Es wurde mir auch vielfach von meinen KursteilnehmerInnen bestätigt, und ich kenne es aus eigener Erfahrung. Schon das Vorbereiten auf den Kurs, seine Sachen zu packen, das Hingehen zum Kursort, oder das Auflegen der Decke zum Üben, versetzt einen nach einiger Zeit in eine angenehme Stimmung, und es bildet sich eine gute Gewohnheit aus, die mithilft, die körperliche und geistige Beweglichkeit bis ins hohe Alter zu erhalten.

Seminare sind gut, wenn Sie schnell und komprimiert an einer Veränderung arbeiten wollen, oder wenn Ihnen eine einzelne Lektion Feldenkrais® eigentlich zu wenig ist, um “ins Spüren” oder “in Bewegung” zu kommen. Ebenso wenn Sie einfach die Zeit für eine allwöchentliche Lektion nicht regelmäßig aufbringen können, sondern eher einmal zweieinhalb Tage Auszeit nehmen.
Seminare bedeuten, sich für den Zeitraum des Seminars ganz auf Feldenkrais®, Bewegung, und sich selbst einzulassen. Meine TeilnehmerInnen erzählen mir immer wieder, dass sie während des Seminars auch von Bewegungen träumen, sie noch im Schlafe spüren und starke Veränderungen erleben oder Erkenntnisse haben, die sie erstaunen und ihnen Erleichterung bringen. Sehr oft habe ich von meinen SeminarteilnehmerInnen gehört: “Es ist wie ein Kurzurlaub!”